Radtour von München nach Venedig

Über die Alpen ans Meer. Ein Traum vieler Radreisender.
Mein Resümee am Ziel: Eine der schönsten Radreisen der Welt!

 

Einige Fakten
Gesamtlänge: ca. 600 km
Höhenunterschiede im Anstieg: 3000 – 5500 Höhenmeter*
Höchster Punkt: Gemärkpass / Passo di Cimabanche 1530 Meter ü.N.N
Dauer der Tour: 8 – 14 Tage je nach Lust und Kondition
Beschilderung: Durchgehend vorhanden, aber teilweise sehr lückenhaft!
Orientierung unterwegs: Mit GPS (hervorragend!) und Bikeline (teilweise mangelhaft!)
Unterkünfte: Sehr großes Angebot. Allerdings in der Hauptsaison oft ausgebuchte Häuser.
Rückreise ab Venedig: Meist problemlos, wenn man rechtzeitig plant
Wichtigste Orte an der Strecke
München, Innsbruck, Brennerpass, Sterzing, Toblach, Cortina d‘Ampezzo, Pieve di Cadore, Vittorio Veneto, Treviso, Mestre, Jesolo, Venedig

*Die Angaben variieren je nach Informationsquelle sehr stark. Die gesamte Strecke habe ich mit dem GPS-Gerät Garmin 64s aufgezeichnet. Mein sehr genauer, barometrischer Altimeter addierte sämtliche Anstiege zuverlässig. Das Ergebnis am Ziel in Venedig: 5200 Höhenmeter
Wie kommt es zu den großen Differenzen bei den Höhenangaben?
Vor allem die Angaben von Reisebüros werden meist deutlich verharmlost, man will wahrscheinlich keine Kunden verlieren.
Leider gibt auch die „offizielle Website“ Radfreundschaftsroute München – Venezia mit 3000 Höhenmeter im Anstieg meiner Meinung einen viel zu geringen Wert an.

Keine Höhenangaben im „Bikeline“!
Kurios und sehr enttäuschend finde ich, dass selbst im „Bikline“ keine Höhenangaben zu finden sind!?

Start in München
Das lieben Radreisende, Aufstehen mit dem ersten Hahnenschrei und noch vor 6 Uhr mit voll bepacktem Velo knapp 20 km zum nächsten Bahnhof radeln.
Eine entspannte Zugfahrt brachte mich nach München. Mein Ziel diesmal: Die Lagunenstadt Venedig jenseits der Alpen.
München gilt für viele als „nördlichste Stadt Italiens“ und somit war ich für die kommende Tour schon bestens eingestimmt. Noch ein kurzer Besuch am Viktualienmarkt, dann zeigte ich meinem Stahlross die Richtung vor: Ab in den Süden!

München – Innsbruck ca. 175 km / ca. 890 Höhenmeter
Für diesen Abschnitt hatte ich drei Tage eingeplant.
Meine Tour dient der Erkundung und nicht dem Kilometerfressen. Somit kann ich mir immer wieder Zeit lassen und zahlreiche Eindrücke intensiv verarbeiten.

Das möchte ich auch allen anderen Tourenradlern mit Sinn für eine genussvolle Reise empfehlen: „Lassen Sie sich Zeit, diese Traumtour werden Sie wahrscheinlich nur einmal im Leben unternehmen“.

Auf dem ersten Teilstück über Bad Tölz zum Sylvenstein-Stausee nutze ich den reizvollen Isar-Radweg. Diese Variante finde ich deutlich spannender als die zweite Möglichkeit von München über Holzkirchen zum Tegernsee.
Die Isar begleitet mich auf 90 km bis zum Stausee und macht ihren Namen „die Wilde“ an vielen Stellen alle Ehre. Die Strömung ist immer recht flott, an vielen Stellen schäumt und spritzt es ganz ordentlich, vor allem im Frühjahr und Frühsommer, wenn die Schneemassen im Karwendel dahinschmelzen und die zahlreichen Bäche reichlich Wasser führen.
Mit jedem Kilometer kommen mir dabei die Berge deutlich sichtbar näher. Nach rund 60 km erreiche auf meist guten Radwegen oder kaum befahrenen Nebenstraßen, den ehrwürdigen Kurort Bad Tölz am Fuße der Alpen. Die insgesamt vier Anstiege waren ein erster, kleiner Vorgeschmack auf die kommenden Steigungen in den Alpen.

Gleich hinter Bad Tölz, kurz nach Lenggries beginnt, weites und fast leeres Land. Dank der alpinen Topographie findet man keine größeren Orte auf den nächsten 30 Kilometern.
Der erste spürbare Anstieg führt mich auf einem bestens ausgebautem Radweg hinauf zum Sylvenstein-Stausee.
Ein Tunnel mit automatischer Lichtanlage leitet die Radfahrer durch eine Felswand. Dahinter erwartet mich das nächste Postkartenmotiv: Der türkisblaue See und die Berge vom Vorkarwendel, hier schon über 2000 Meter hoch.

Die Originalroute verläuft ab Fall auf rund 8 km über eine relativ gut fahrbare Forststraße (gesperrt für den öffentlichen Verkehr) welche mit zahlreichen steilen Anstiegen und Abfahrten gespickt ist. Ein erster, echter Härtetest für das Kommende.
Ich wähle die fast flache Alternativroute auf der gut ausgebauten B307 / B181 in Richtung Achensee. Zwischendurch sorgen gut ausgebaute Radwege für entspanntes Radeln neben der Bundesstraße.

Kurz nach Achenkirch erreiche ich den Achensee. Wie ein Fjord liegt Tirols größter See (929 m ü.N.N) zwischen den mächtigen Gebirgsgruppen Karwendel und Rofan.
Ein herrlicher Radweg verläuft hier am Ostufer bis nach Maurauch oder nach Pertisau.
Vom Südufer aus dominiert rechter Hand mächtige Ostwand vom Sonnjoch (2457 m). Diese alpine Kulisse ist ein erster Vorgeschmack auf die noch viel mächtigeren Dolomitengipfel.

Am Ortsende von Maurach beginnt die Abfahrt ins Inntal. Gleich drei Varianten hinab ins Inntal stehen zur Auswahl. Der Bikline empfiehlt einen Teil der alten Römerstraße, dagegen empfehlen zahlreiche einheimische Radler die alte oder neue Achenseestraße. Welche Route ist nun die beste Wahl?
Ich entscheide mich für die Alte Römerstraße und habe es nicht bereut. Das unbefestigte, steile Teilstück lässt sich mit entsprechender Bremstechnik sehr gut fahren. Nach ca. 2 km wechselt der Belag auf Asphalt.

Nach flotter Abfahrt komme ich über Wiesing auf den bequemen Inn-Radweg.
Die nächsten 45 km bis nach Innsbruck verlaufen auf meist sehr gut ausgebauten und flachen Radweg entlang mächtiger Kalkgipfel. Der Höhenunterschied vom Tal zum höchsten Gipfel an der Strecke, dem Großen Bettelwurf (2726 m), beträgt hier stolze 2150 Höhenmeter!

Ein reizvoller Radweg leitet mich in die sehenswerte Altstadt von Innsbruck mit seinem eindrucksvollen, alpinen Panorama.
Im Norden ragt die mächtige „Nordkette“ vom Karwendel in die Höhe und im Süden grüßen die noch deutlich höheren Gipfel der Stubaier Alpen.
Am Eingang zur Altstadt lässt mich das „kleine“ Andreas Hofer Denkmal* kurz innehalten. Dieser legendäre Tiroler Freiheitskämpfer (im Kampf gegen die bayerische und französische Besatzung) wird hier und auch drüben in Südtirol immer noch als Volksheld geehrt.
*Das große Denkmal in dieser Gegend befindet sich oben am Bergisel unweit der Sprungschanze.

Brennerpass – die erste große Hürde über die Alpen
Alle München-Venedig Radler stellen sich natürlich die Frage: „Soll ich über den Brenner radeln oder nicht“?

Wenn man die Angebote der meisten Reisebüros studiert, dann wird den Kunden eine Bahnfahrt angeboten. Warum eigentlich? Wohl nur, damit die Reisebüros einen Tag einsparen und somit die Kosten etwas senken können.
Meine Meinung ist eine Andere: Fahren Sie mit dem Radl auf den Brenner! Wenn Sie über die Alpen radeln, dann wollen Sie doch auch selbst „erfahren“ wie sich das anfühlt.
Die Auffahrt ist alles andere als häufig behauptet „schrecklich“. Voraussetzung ist allerdings, Sie wählen auch hier die richtige Route.

Entfernung von Innsbruck ca. 42 km, Höhenunterschied ca. 1180 Meter, reine Fahrzeit (ohne Pausen) ca. 4 – 5 Stunden.

Schwieriger Start in Innsbruck
Der Bikeline empfiehlt eine interessante Startvariante direkt ab der Innsbrucker Alstadt.
Allerdings ist die Beschreibung so „großzügig“ dass Sie kaum eine Chance haben den richtigen Einstieg zu finden.

Dank GPS (mit dem richtigen Track) war für mich die Wegführung durch Innsbruck ein Kinderspiel.
Allerdings ist die Auffahrt bis nach Igls auf rund 5 km teilweise recht „knackig“. Hier zeigt der Gradient zwischen 6 % und an den steilsten Stellen 14 %.
Von Igls habe ich eine herrliche Strecke auf der Alten Römerstraße gefunden. Diese ist insgesamt 27 km lang und verläuft abseits der hektischen Verkehrswege. Dabei werden mehrere idyllische Bergdörfer durchradelt. Einzelnen Passagen verlaufen auf äußerst ruhigen, gut fahrbaren Forstwegen.

Kurz vor Gries mündet diese herrliche Route in die Bundesstraße ein.
Ab hier gibt es leider keine Alternativroute. Die letzten knapp 8 km radle ich auf der Bundesstraße bis zur Passhöhe. Dieses Teilstück ist von der Steigung deutlich angenehmer zu fahren als viele befürchten. Nur der Wettergott kannte hier kein Erbarmen. Die angekündigte Regenfront hat mich erreicht und der Himmel öffnete jetzt seine Schleusen.
In voller Regenmontur strample ich zur Passhöhe hinauf. Obwohl die Temperaturen oben am Brenner nur noch 9 Grad betrug, ist mir im Gegensatz zu den Motorradfahrern angenehm warm.
Im Bahnhofsgebäude fand ich einen idealen Regenschutz um für die folgende Abfahrt eine wärmere Schicht unter die Regenkleidung zu ziehen.
Ein junges Pärchen aus München hat die Strecke hierher in nur zwei Tagen mit dem Rennrad geschafft. Mangels geeigneter Kleidung versuchen die Beiden die Weiterfahrt mit dem Zug in Richtung Bozen fortzusetzen. Der Fahrkartenautomat (der Bahnhof ist bereits in Italien) hat allerdings so seine Tücken. Man bat mich um Hilfe, doch auch ich musste passen. Obwohl alles auf Deutsch erklärt wird, schafften wir es nicht eine Fahrkarte für einen Regionalzug zu lösen. Dafür hörten wir ständig den Hinweis einer Computerstimme „bitte passen Sie auf Ihre Wertgegenstände auf…“.
Die Beiden werden versuchen eine Fahrkarte im Zug zu lösen.

Der Brennerpass ist kein schmaler und kurzer Übergang, sondern zieht sich mehr als einen Kilometer in die Länge.
In dieser engen Senke wurden seit dem Jahr 1864 die Eisenbahnlinie mit einem größeren Bahnhof, die Bundesstraße und die Autobahn mit Grenzübergang gebaut. Dazu gibt es noch das Dorf Brenner das hier einem nimmermüden Verkehrsstrom ausgesetzt ist.
Der Gipfel des Wahnsinns ist das riesige Outletcenter mit Parkhaus. Panikartig rasen hier unzählige Autofahrer von beiden Seiten hinauf um sich mit vermeintlichen Schnäppchen einzudecken.

Schönster Radweg der Welt?
Dieser überbordende Kommerz lässt die meisten Radtouristen kalt. Vom Dorf Brenner beginnt eine der schönsten Radwanderwege der Welt! Abseits vom hektischen Straßenverkehr rolle ich auf den nächsten 210 Kilometern durch eine der faszinierendsten Landschaften Europas.

Brennerpass – Pustertal – Toblach ca. 110 km / ca. 1460 Höhenmeter
Ein jeder Berg hat ein Dahinter. So auch hier. Nach der langen Auffahrt zur Passhöhe rollt das Radl in meist flotter Fahrt auf einem sehr gut ausgebauten Radweg hinunter nach Sterzing.
Einige Gegenanstiege zwischen Gossensass und Sterzing sorgen dafür dass die Beinmuskeln nicht ganz einschlafen und die Durchblutung gefördert wird.

Nach rund 23 km rolle ich in Sterzing im Wipptal ein. Es ist die erste größere Ortschaft in Italien / Südtirol auf dieser Route.
Ich merke hier aber nur indirekt, dass ich in Italien bin. Alle Straßen- und Hinweisschilder sind zweisprachig, doch so gut wie alle Einheimischen sprechen Deutsch.
„a passo d‘umo“ heißt Schritttempo in der verkehrsberuhigten Zone.
Schritttempo bedeutet für die Autofahrer in Italien nicht etwa 7 km/h sondern mindestens 30 km/h, also das gleiche Verhalten wie bei uns daheim. Nur dass hier die Bußgelder deutlich höher sind.

Kaum war ich durch Sterzing durch, hörte der Regen auf.
Wie so oft gilt auch hier: Ein Nordstau am Alpenhauptkamm sorgt auf der Südseite oft für trockenes Wetter.

Ein kurzes Flachstück bringt mich nach Stilfes. Obwohl die nahe Eisack flott nach Süden strömt, führt der Radweg immer wieder über kurze, steile Gegenanstiege.
Kurz nach Mittewald taucht vor der Radwegbrücke über die Bundesstraße ein Verbotsschild auf.
Keine Durchfahrt erlaubt!? Da kein Grund angeben ist, wagte ich es trotzdem und fuhr mit einem kleinen Umweg auf den Radweg.
Ich sollte es nicht bereuen. Das Teilstück ist zwar teilweise mit ordentlichen Gegenanstiegen versehen, doch dafür absolut ruhig.
Mehre Murenabgänge zeigen mir nun den Grund der Sperrung. Der Hang droht an mehren Stellen abzurutschen. Nur wenn dieser Hang ins rutschen kommt, dann ist die unterhalb verlaufende Bundesstraße auch unter Schlamm und Geröll begraben.

Kurz darauf erreiche ich Franzensfeste mit seiner mächtigen Burganlage.
Hier zweigt die Route nach Osten ins Pustertal ab.

Der Radweg verläuft mal näher, mal weit entfernt von der Bundesstraße. Hier sind in den Hauptreisezeiten Juli und August oft kilometerlange Staus. Die Tourenradler dagegen haben auf den sehr gut ausgebauten Radwegen freie Fahrt.

Wer im Pustertal einen meist flachen Radweg an der Rienz entlang erwartet wird enttäuscht sein.
Der Radweg selbst ist absolut hervorragend angelegt, nur hat es auf der rund 70 km langen Strecke bis nach Toblach so gut wie kein flaches Teilstück. Es geht meistens bergauf oder zwischendurch bergab. Zahlreiche Anstiege sind über 12 % steil und bieten immer wieder einen perfekten Fitnesstest.

Viele Radler wundern sich, warum man im unteren Pustertal kein Hochgebirgspanorama hat.
Es ist richtig, dass man auf den rund 30 km zwischen Aicha und bis St. Lorenzen „nur“ die erste Etage der umliegenden Berge sieht. Die Gegend erinnert eher an den Schwarzwald als an die Alpen.
Doch kurz vor Bruneck geht der hochalpine Vorhang wieder auf. Linker Hand ragen die Berge der Rieserfernergruppe (über 3300 Meter) in die Höhe und m Südosten sind die ersten markanten Zacken der Dolomiten zu erkennen.

Die historische Altstadt von Bruneck mit seinem markanten Schloss und der weitläufigen Fußgängerzone ist in jedem Fall einen Besuch wert.

Der Radweg verläuft danach sehr wildromantisch durch das enge Tal der Rienz. Dabei werden zwei längere Tunnel (beleuchtet) durchquert. Der asphaltierte Belag wird auf gut 7 km von einem gut fahrbaren Naturbelag abgelöst.
Zwischen Niedervintl und Ehrenburg erreichte ich meine nächste Unterkunft.
Kaum hatte ich das Radl in der Garage verstaut, fing es wieder an zu regnen.
Da ich keine Lust hatte zwanzig Minuten durch den Regen zum nächsten Gasthaus zu gehen lies ich mir, wie vom Gastgeber empfohlen eine „hervorragende“ Pizza liefern.
Nun, hervorragend war sicher der Lieferservice, die Qualität der Pizza war meiner Meinung höchstens „ausreichend“, doch wer unterwegs auf einer Radtour abseits größerer Städte qualitativ gute Speisen sucht wird meist nix dergleichen fingen. Gut essen bedeutet für die allermeisten Menschen nichts anderes als billig essen. Und billige Zutaten schmecken halt auch entsprechend.

Am nächsten Tag hat es sich, wie im Gebirge oft der Fall, so richtig eingeregnet. So war die Etappe bis hinauf nach Toblach auf knapp 60 km ein ständiges Wassertreten. Doch der Wetterbreicht versprach für die nächsten Tage viel Sonnenschein.

Toblach – Pieve di Cadore ca. 65 km / ca. 600 Höhenmeter
In Toblach beginnt einer der spektakulärsten Radwege der Welt!
Der Radweg verläuft auf einer ehemaligen Bahntrasse durch die Dolomiten.
An sich ist das eine nette Tagesetappe. Doch das atemberaubende Hochgebirgspanorama lässt naturbegeisterte Radler immer wieder innehalten. Wer diesen Abschnitt so richtig genießen möchte, sollte sich zwei Tage Zeit lassen. Allerdings ist die Suche nach einer bezahlbaren Unterkunft in der Umgebung von Cortina d‘Ampezzo sehr, sehr schwierig.

Vorbei am Toblacher See strample ich auf dem nicht besonders steilen Radweg dem Cimabanche, dem höchsten Passübergang dieser Reise, entgegen.
Am Dürrensee hat man einen guten Blick auf die Drei Zinnen, den bekanntesten Gipfeln der Dolomiten. Die meisten Radler rollen hier am Vormittag vorbei und haben somit eine sehr schlechte Belichtung für ihre Panoramafotos. Die Sonne, wenn sie scheint, bietet nur Gegenlicht und somit bleiben die Drei Zinnen auf den Bildern meist als dunkler Scherenschnitt.
Wesentlich beeindruckender ist das im Süden aufragende Massiv der Cristallo-Gruppe. Der höchste Gipfel in diesen gewaltigen Felsfluchten misst 3221 Meter und überragt die Drei Zinnen um genau 222 Metern.
Die Weiterfahrt hinauf zum Cimabanche ist ein herrliches Radeln durch eine wilde Gebirgslandschaft. Der Baumbewuchs wird deutlich lichter, die lärmende Straße ist plötzlich weit entfernt, eine herrliche Ruhe umgibt mich.
Die mächtige Hohe Gaisl (3146 m) löst den Monte Cristallo als Blickfang ab. Kurz darauf ist die Passhöhe des Cimabanche (1530 Meter) erreicht. Hier überquere ich nicht nur die Provinzgrenze von Südtirol nach Belluno, sondern verlasse die deutschsprachige Gegend und tauche in das „wirkliche Italien“ ein.

Die Abfahrt auf dem weiterhin naturbelassenen Radweg wird Dank seiner wilden, alpinen Umgebung immer spektakulärer. Nach einer Tunneldurchfahrt wird eine tiefe und zerklüftete Schlucht über eine in die Jahre gekommene Holzbrücke überquert. Das grüne Gitternetz bietet einen im wahrsten Sinne atemberaubend Tiefblick.
Kurz danach verläuft die Trasse durch weite Latschenhänge und Geröllfelder. Die Felswände linker Hand sind fast zum Greifen nahe. Im Hintergrund taucht der Monte Pelmo (3168 m) als nächster markanter Gipfel auf. Immer wieder muss ich anhalten. Mit der Kamera versuche ich Ausschnitte dieser beeindruckenden Landschaft einzufangen.
Auf diesem Teilstück wäre Schritttempo für die überforderten Sinne die angemessene Geschwindigkeit. Leider muss ich weiter, die Unterkunft bei Pieve di Cadore ist noch weit.
Zum Glück radle ich in zwei Monaten die Strecke nochmal und dann habe ich für diese Etappe doppelt so viel Zeit eingeplant.

Kurz vor Cortina d‘Ampezzo endet die alpine Wildnis und der naturbelassene Belag wechselt auf Asphalt. In flotter Fahrt geht es durch den noblen Erholungsort. Einen ausgiebigen Besuch mit Übernachtung habe ich mir ebenfalls für die nächste Tour in zwei Monaten aufgehoben.

Auch nach Cortina d‘Ampezzo verläuft der Radweg abseits der Straße und weist meist eine sehr gute Oberfläche auf.
Bei San Vito radelt am nächsten und zugleich mächtigsten Gipfel in dieser Region, dem Monte Antlao (3265 m) vorbei. Vor allem im Frühsommer bietet dieser Gipfel mit seinen schneebedeckten Felsbändern eine unvergesslichen Anblick.
Bei Borca di Cadore wird die Tausendmetermarke wieder unterschritten. Die Luft wird spürbar wärmer und auch das Licht im Süden verspricht mediterranes Klima.
Allerdings warten noch viele Kilometer durch wilde Alpenlandschaften.
In Pieve di Cadore endet der Bahntrassenradweg. Wer will kann der gut beschilderten Route ca. 5,5 km nach Calalzo di Cadore folgen. Der Ort liegt recht romantisch oberhalb des Stausees Lago Calalzo.

Pieve di Cadore – Treviso ca. 140 km / ca. 920 Höhenmeter
Gleich zu Beginn wartet ein weiterer Höhepunkt dieser Reise auf mich.
Auf einer herrlich angelegten Serpentinenstraße bekommt mein Drahtesel freien Lauf und ich genieße die flotte Abfahrt mit herrlichem Tiefblick nach Perarolo di Cadore.
Auf dem rund 6 km langen Teilstück fährt so gut wie kein Auto. Die neue Bundesstraße auf der anderen Talseite nimmt den Durchgangsverkehr.
Danach verläuft der Radweg meist entlang des Piave (auf Deutsch heißt der Fluss recht unromantisch „Ploden“) durch einige wenige, kleine Ortschaften.
Kurz vor Longarone weitet sich das Tal und meine Route wechselt hier die Flusseite.
Eine Baustelle kurz nach Provagna zwingt Radler zu einem längeren Umweg auf die sehr stark befahren Bundesstraße am Westufer des Piave.
Dank GPS-Gerät fand ich aber eine absolut ruhige Variante und konnte mir die Fahrt im hektischen Straßenverkehr ersparen.

Der Name der nächsten Stadt, Ponte nelle Alpi, könnte nicht passender sein. Eingebettet am Fuße Belluneser Dolomiten bietet sich nochmal ein herrlicher Blick zurück auf die wilde Berglandschaft die soeben durchradelt wurde.
Hier weitet sich das Tal erneut und man kann auf einer rund 6 km langen Variante nach Belluno radlen. Die Variante, welcher der Bikeline für die Rückfahrt nach Cadola vorschlägt, ist eine nervenaufreibende Fahrt von gut 7 km auf einer sehr stark befahrenen Hauptstraße.

Die Originalroute ab Ponte nelle Alpi verläuft hier etwa 3 km auf einer sehr stark befahrenen Bundesstraße. Zum Glück habe ich mir daheim die Mühe gemacht und eine absolut ruhige Variante auf das GPS-Gerät übertragen. Kurz darauf erreicht man auf meist gut ausgebauten Radwegen den Lago di Santa Croce. Meine Route verläuft zum Glück sehr ruhig direkt zum weitläufigem Badestrand. Der See ist übrigens bei Kite-Surfern wegen des beständigen Fallwindes sehr beliebt.
Danach wartet der letzte, wenn auch nicht besonders anstrengende Passübergang über den 490 Meter hohen Sella di Falado.
Geübte Radler werden hier keinen der kleinen Gänge benötigen. Die Straße ist mit einer Neigung von 4 % bis maximal 8 % nicht besonders steil und der Verkehr hält sich in Grenzen.
Die Abfahrt von der Passhöhe nach Süden ist dagegen deutlich steiler und bietet auf den nächsten zehn Kilometern eine flotte Abfahrt.
Damit ich auf dem folgenden Flachstück nicht unnötig lange auf der Bundesstraße radeln muss, habe ich hier erneut eine ruhige Variante auf das GPS-Gerät übertragen und genieße die fast autofreie Fahrt bis kurz vor Serravalle, dem nördlichen Stadtteil von Vittorio Veneto.

Diese Stadt liegt sehr reizvoll am Fuße der Alpen. Nach Süden hin erstreckt sich die weite Ebene Venetiens und die meisten Radler freuen sich, dass die Steigungen nun fast vorbei sind.

Beschilderung mal gut mal sehr schlecht
Die Beschilderung an der Strecke war bisher meist ganz ordentlich.
Auch auf meiner Weiterfahrt bis nach Venedig war ich damit insgesamt recht zufrieden. Allerdings bemerkte ich bei meiner zweiten Fahrt, nur zwei Monate später, ein ganz anderes Bild.
An vielen Stellen, vor allem in den größeren Orten, fehlten plötzlich die Hinweisschilder. Zahlreiche Tourenradler irrten verständlicherweise häufig hin und her und verloren dadurch viel Zeit.
Deshalb kann ich nur raten, sich die Tour mit einem guten Track auf sein GPS-Gerät zu laden. Die Navigation ist damit auch ohne Beschilderung ein „Kinderspiel“.

Von Vittorio Veneto nach Treviso ca. 75 km/ ca. 250 Höhenmeter
Die Alpen sind nun endgültig überwunden. Vor mir breitet sich die weite Ebene Venetiens aus.  Zwischen Nervesa della Battaglia und Volpago del Montello habe ich die letzten Anstiege der Reise überwunden.
Danach rollte ich auf den letzten 90 km bis Venedig durch absolut flaches Land.
Die Möglichkeiten auf ruhigere Routen auszuweichen sind Dank der Vielzahl von Nebenstraßen teilweise sehr groß.
Treviso selbst wird entlang der Vale Brigada, einer stark befahrenen Einfallstraße erreicht. Zum Glück verläuft hier meist ein mehr oder weniger gut ausgebauter Radweg bis zum Beginn der sehr sehenswerten und weitläufigen Altstadt.

Treviso – Mestere / Venedig ca. 65 km km / ca. 65 Höhenmeter
Diese Etappe ist tatsächlich um rund 8 km länger als im Bikline angeben wird.
Egal, die Strecke ist in jedem Fall sehr reizvoll und verläuft auf den ersten 25 km bis nach Musetre auf herrlich ruhigen Radwanderwegen entlang des Sile.
Bis auf ein kurzes Stück zwischen Quarto d‘Altino und San Liberale muss man auf der Hauptstraße radeln.
Danach folge ich bis zur Stadtgrenze von Mestre herrlich ruhigen, engen Nebenstraßen.

Durch Mestre nach Venedig
Da kurz vor Mestre zwei neue Brücken gebaut wurden, verläuft die Radroute jetzt etwas anders als vorher. Auf den meisten Radwanderkarten und Führern ist der neue Streckenverlauf nicht zu finden.
Auch hier half mir mein GPS-Track und ich fand mühelos die neue Wegstrecke.
In Mestre, einer Stadt mit rund 200.000 Einwohnern, ist die Orientierung ohne GPS-Gerät recht mühsam. Vor allem die im Bikeline beschriebene, „komplizierte Fahrt im sehr starken Verkehr“ kann ich überhaupt nicht bestätigen.
Mein GPS-Track verläuft ab Mestre Zentrum fast ausschließlich auf Radwegen oder sehr ruhigen Nebenstraßen. Somit war die Fahrt hinüber nach Venedig der perfekte Schlusspunkt dieser Reise.
Als ich am Canale Grande stand und das eindurcksvolle Stadtbild mit den fröhlichen Menschen gen0ß war der Entschluss schnell gefeasst: Es dauert nich lange und ich komme wieder mit dem Radl hierher. Denn nicht nur die Radreise war absolut fantastisch, sondern auch das Ziel Venedig ist mehr als eine Reise wert.
(Anmerkung vom Autor: Ggenau zwei Monate später folgte die nächste Radtour von München nach Venedig, diesmal mit Frau und Hund. Ein Bericht dazu folgt).

Treviso – Jesolo – Venedig ca. 95 km / 50 Höhenmeter
Eine sehr reizvolle, aber deutlich längere Variante um nach Venedig zu kommen.
Ein kurzes Stück radle ich ab Treviso wie am Vortag an der Sile Richtung Mestre.
Danach rolle ich über weites Land mit kleinen Dörfern oder Kleinstädten wie Roncade oder San Dona di Piave nach Caposile.
Hier beginnt die Lagune von Venedig, von der ich aber wegen dem riesigen Schilfgürtel vorerst nichts sehe. Nur mein Höhenmesser zeigt mit an, dass ich mit -5 Meter nun unter dem Meeresspiegel unterwegs bin! Eine ruhige, enge Nebenstraße verläuft am Ufer entlang und führt direkt nach Jesolo.
Knapp zehn Kilometer verläuft die Route anschließend sehr ruhig auf einem Radweg (teilweise unbefestigt, aber gut fahrbar) bis nach Marina di Cavallino.
Ab hier schlängelte ich mich auf meist ruhigen Nebenstraßen durch bis nach Treporti und Punta Sabbioni.
Ein kurzer Abstecher ans Meer, an einen der wenigen, kostenlosen öffentlichen Badestrände war das schönste Erlebnis an diesem Tag. Nach 10 Tagen im Sattel konnte ich mich endlich in den Wellen der Adria erfrischen.
Am Horizont konnte ich sogar noch ganz schwach die Alpen erkennen.
Meine Unterkunft hatte ich auf einer Insel vor Venedig gebucht. Das war ein absoluter Volltreffer.
Die Überfahrt war mit dem richtigen Wasserbus kein Problem. Nur den richtigen Wasserbus zu finden, hat etwas länger gedauert.

Mit dem Radl durch Venedig
Zuerst radelte ich auf meiner fast autofreien Insel zur nächsten Wasserbus-Haltestelle.
Die Überfahrt nach Venedig war ein weiteres, herrliches Erlebnis. Das warme Morgenlicht lies die Silhouette der Lagunenstadt wahrlich pittoresk erscheinen. Die Kamera klickte unentwegt.

Vom Schiffsanleger in Venedig (Nord) bis zum Hauptbahnhof sind es Luftlinie genau ein Kilometer.
Kein Mensch störte sich als ich mein vollbepacktes Radl durch sehr ruhige Nebengassen schob. Nur die zahlreichen Brücken mit ihren Stufen forderten ordentlich Muskelkraft.
Nach gefühlt 15 Brücken spürte ich im rechten Arm einen Muskelkater, denn diese Art der Belastung war absolut ungewohnt.
Am Hauptbahn ankommen freute ich mich auf einen bequemen Sitzplatz im Zug.

Rückreise von Venedig
Mit der Bahn kein Problem. Wenn man rechtzeitig bucht ist das Ganze sogar ein sehr preiswertes und vor allem entspanntes Reisevergnügen.
Außerdem gehört die Strecke von Venedig nach München landschaftlich zu den schönsten Bahnreisen Europas. Fahrzeit ab Venedig ca. 6:35 Stunden – Direktverbindung ohne Umsteigen.

Fazit
Die Radtour von München nach Venedig ist, wenn man durch das Pustertal und die Dolomiten radelt, zweifellos eine der schönsten Radreisen der Welt.
Die zahlreichen Steigungen und Abfahrten geben dieser Radtour eine ganz besondere Note. Eine gute Ausdauer gepaart mit guter Fahrtechnik ist obligatorisch.

Familientour mit Kindern
Vor allen Dingen in den Pfingstferien sind sehr viele Familien aus Bayern mit Kindern unterwegs.
Wenn die Eltern und auch die Kinder gut trainiert sind, dann ist diese Radtour auch für Familien ein fantastisches Erlebnis.
Meine Empfehlung: Die Kinder sollten mindestens 12 Jahre alt sein und Tagesetappen von 60 Kilometern im bergigen Gelände problemlos meistern.

Radtour München Venedig mit Hund
Wir hörten bei unserer Planung zur Radltour von München nach Venedig immer wieder das Gleiche: „Das geht doch nicht…“
Natürlich geht das, und zwar sehr gut. Wir haben es zwei Monate nach meiner Solotour selbst ausprobiert.
Allerdings muss ich dazu erwähnen, nicht jeder Hund und auch nicht alle Hundebesitzer mit Radl sind für diese Tour über die Alpen geeignet.
Wenn der Hund weit mehr als 10 kg wiegt wird es recht anstrengend, denn der Vierbeiner kann und soll nicht die ganze Strecke laufen. Ein guter Anhänger ist Voraussetzung für dieses Unternehmen.
Ein Reisebericht „Radtour München – Venedig mit Hund“ folgt. Soviel gleich vorweg: Die Radtour mit Hund nach Venedig war unsere absolut schönste Radreise die wir bisher unternommen haben!

Mit E-Bike unterwegs
Für Radler mit E-Bike ist das Ganze natürlich deutlich weniger anstrengend. Vor allen Dingen für die Steigungen werden „E-Biker“ rund 50 % weniger Kraftaufwand benötigen. Allerdings habe ich auf meinen inzwischen zwei Reisen nach Venedig an manchen steilen Passagen (über 15%) „E-Biker“ getroffen, die ihre sehr schweren Räder schieben mussten. Die Gründe waren meist leerer Akku oder Fahrfehler bez. Schaltfehler am Berg. Wenn ein E-Bike am Berg steht, kommt man nicht mehr so leicht weg.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass es unterwegs kaum E-Bike Ladestationen gibt.
Die Steckdosen in Italien haben außerdem oft ein anderes Maß wo unsere genormten Stecker nicht passen.

Reisezeit und Reisedauer
Meiner Meinung ist die beste Reisezeit Mai und Juni sowie September und Oktober.
Im Juli und August kann es vor allem in Venetien sehr heiß werden. Dazu kommt häufig eine hohe Luftfeuchtigkeit. Dann fühlen sich 35 Grad im Schatten noch um einiges wärmer an und der Schweiß fließt in strömen.
Außerdem hat im August so gut wie ganz Italien Ferien. Die Provinz Südtirol ist vielerorts ausgebucht. Wer im zwischen Mitte Juli und Ende August unterwegs ist und spontan freie Zimmer sucht wird vielerorts verzweifeln.

Übernachtungen und Preise
Deutsche Radreisende sind in Italien für ihre Sparsamkeit bekannt. Diese Sparfüchse sollen sich bitte nicht wundern wenn sie für Übernachtungen auf dieser Route deutlich mehr zahlen müssen als daheim. Ein Doppelzimmer für eine Nacht, für unter 80 Euro ist so gut wie nie zu bekommen. Die Qualität der Zimmer in dieser Preisklasse lässt aber noch oft zu wünschen übrig.
Kaum eine kleinere und somit preiswertere Privatpension vergibt mittel- oder langfristig Zimmer für eine Nacht. Wer Glück hat bekommt vor Ort vielleicht eine sogenannte „freie Lücke“ für eine Nacht. Auf dieses Glück sollte man aber nicht für jede Übernachtung bauen.
Kalkulieren Sie für eine Übernachtung im DZ mit rund 100 bis 140 Euro. Wer im August in Cortina d‘Ampezzo übernachten will, muss mit noch viel höheren Preisen rechnen.

Frühstück / Colazione
In Oberbayern und Österreich sowie in Südtirol meist sehr reichlich. Sobald Sie in das „eigentliche Italien (ab dem Cimabanche, 1530m) kommen, wird das Frühstück in den Unterkünften immer kärglicher. Italiener selbst frühstücken nicht so wie wir es gewohnt sind. Eine kleiner Kaffee und ein Stückchen Kuchen oder ein „Cornetto“ reicht denen völlig aus. Nur in großen Hotels bekommen Sie meist ein reichliches Frühstücksbuffet.

Radtour mit Zelt
An sich eine feine Sache. Da wildes Zelten in Deutschland, Österreich und Italien verboten ist, bleiben nur die offiziellen Campingplätze. Und diese sind auf dieser Route nicht besonders häufig.
Ab Cortina d‘Ampezzo sind die Abstände zwischen den Campingplätzen sehr groß. Je nach Öffnungszeit bis zu 100 Kilometern, manchmal auch mehr.
Die Qualität der Plätze ist für Gäste mit Fahrrad und Zelt sehr bescheiden. Wenn Sie Glück haben, bekommen Sie noch ein grünes Rasenstück. Tisch und Bänke sind fast überall nicht vorhanden.
Preise für eine Nacht für zwei Radler mit Zelt zwischen 20 Euro und 40 Euro.

Orientierung
Wie bereits erwähnt, die Qualität der Beschilderung erlebte ich auf meinen Testfahrten zu verschiedenen Zeiten recht unterschiedlich. Bei der ersten Tour fand ich die Beschilderung insgesamt gut, auch in Venetien. Bei der zweiten Fahrt, nur zwei Monate später waren vielerorts anscheinend Schildbürger unterwegs. An zahlreichen Kreuzungen in kleineren Orten und großen Städten fand ich keine Wegweiser oder Hinweisschilder zur Weiterfahrt.

Die Auswahl an Radwanderkarten oder Radreiseführern ist sehr bescheiden.
Eigentlich kann ich nur den Bikeline „München Venezia“, mit Einschränkungen, empfehlen.
Die Karten im „blauen Bücherl“ sind im Maßstab 1:75.000 und somit leider im Detail oft zu ungenau. Höhenangaben für die einzelnen Etappen fehlen komplett. Die Streckenbeschreibung finde ich für viele Passagen sehr großzügig ausgelegt.
Beispiel: (…) „an der Gabelung rechts halten und über die Brücke, dann halten Sie sich links – der Weg wird bald unbefestigt (…)“
Blöd ist nur, wenn links anstatt ein Weg gleich zwei Wege abzweigen und keine Beschilderung vorhanden ist!
Dafür punktet der Bikeline mit seinen ausführlichen Informationen zur Geschichte und Kultur in den jeweiligen Regionen oder Städten. Letztere sind für viele Radreisende aber nicht so wichtig.

Mein Tipp: Unternehmen Sie diese Tour nicht ohne einer entsprechenden Navigationshilfe auf Ihrem Smartphone. Allerdings ist der Stromverbrauch dann deutlich höher. Eine zusätzliche „Powerbank“ ist hier unumgänglich.
Noch besser ist natürlich ein robustes und zuverlässiges GPS-Gerät mit den entsprechenden Tracks.

Und jetzt?
Sie haben Lust diese Traumtour selbst zu erradeln? Am besten melden Sie sich bei uns.
Die Kontaktdaten finden Sie hier auf unserer Website www.bayern-radtour.de

 

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Fünf Flüsse Radweg zwischen Nürnberg und Neumarkt

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Eine der der schönsten Radrundtouren  Bayerns
Auf meist autofreien Radwanderwegen erleben Sie herrliche Natur- und Kulturlandschaften . Entdecken Sie für Sie noch unbekanntes. Kennen Sie z.B. Kallmünz?Das für viele schönste Dorf Bayerns liegt direkt an der Strecke. Sagt Ihnen das „Schulerloch“ etwas? Eine faszinierende Tropfsteinhöhle ebenfalls direkt am Radweg gelegen.  Den Donaudurchbruch bei Kelheim oder die mittelalterliche Altstadt (UNESCO Welterbe) in Regensburg sollten Sie ebenfalls nicht auslassen.  Sie radeln übrigens entlang der Flüsse Pegnitz, Vils, Naab, Donau und Altmühl.

Mehr Infos zu dieser Radreise finden Sie hier: http://www.bayern-radtour.de/wpnew/fuenf-fluesse-radweg/

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Radtour Münchner Seenrunde

Unser Bestseller – zurecht beliebt wie eh und je

Blick im Aufstieg zur Schöttelkarspitze auf Mittenwald

Für viele die schönste Radrundreise Bayerns
Auf ruhigen Wegen radeln Sie den Alpen entgegen. Herrliche Seen sind Ihre Begleiter. Begeistern wird Sie das Naturschutzgebiet Murnauer Moos. Die himmelhohen Kalkberge vom Wetterstein und Karwendel sind eine traumhafte Kulisse. Für geübte Radfahrer ein Genuss.

Beginnen und beenden Sie Ihre Oberbayern-Radtour in der Weltstadt mit Herz. Dazwischen radeln Sie durch das Alpenvorland zu den höchsten Bergen Deutschlands. Ein Besuch der Isarquelle im Naturschutzgebiet Karwendelgebirge ist der Höhepunkt dieser Reise.

Termine: Ende Mai bis Oktober, tägliche Anreise möglich
Dauer:              6-9 Tage
Streckenlänge: 290 km / 350 km
Reisepreis:       ab 230 € pro Person
Tagesetappen: 50 – 65 km
Reiseart:           individuell  .
Schwierigkeit:  mittel, teilweise längere Anstiege und Abfahrten

Weltstadt mit Herz und Alpenidyll
Weiß-blaues Großstadtflair in München, ländliche Idylle, traumhafte Seen und hochalpine Landschaften. All das erleben Sie auf dieser Radtour durch „Bayerns gute Stube“. Die Dörfer am Wegesrand bieten noch viel bayerisches Brauchtum. Sie radeln meist auf ruhigen Nebenstraßen oder Radwegen durch das hügelige Voralpenland. Vorbei am Starnberger See, Ostersee und Riegsee gelangen Sie nach Murnau. Flach führt der Radweg durchs Loisachtal nach Garmisch-Partenkirchen unterhalb der Zugspitze. Dann hinauf nach Mittenwald im Isartal unterhalb der himmelhohen Karwendelkette. Die Isarquellen im Hinterautal sind der Höhepunkt der ganzen Reise. Danach radeln Sie auf ruhigen Wegen entlang der Isar hinaus nach Bad Tölz und wieder zurück nach München.

Einheimische Begleitung auf dem Weg zur Isarquelle

Mehr Infos zur Radtour Münchner Seenrunde finden Sie hier:

http://www.bayern-radtour.de/

http://www.clevercycling.com/

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CleverCycling Website ist online

Liebe Radreisefreunde

unsere neue Website www.clevercycling.com ist online. Mit dieser englischsprachigen Seite erweitern wir unser Angebot für die steigende Zahl der Auslandskunden. Hier ist der Link zur neuen Website: www.clevercycling.com

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Fünf Flüsse Radtour – Vier Freunde und ein Hund

5-Flüsse-Radtour: Vier Freunde und ein Hund
Reisebericht von der Familie Geratsch aus Nordrhein-Westfalen

Fünf Flüsse Radweg mit Hund

Er kann es wirklich. Er organisiert, macht, tut und am Ende haben die Kunden die Nase vorn. Gemeint ist Herr Gerhard Schmidt von Bayern-Radtour. de. Er hat uns wieder genau die Gasthöfe und Hotels herausgesucht, die man sich am Ende eines Radel-Tages wünscht. Die Herbergen waren gut, durchweg ein wenig urig im Sinne von besonders und hatten immer ein ordentliches Preis-Leistungsverhältnis. Dabei waren von Herrn Schmidt bei der Quartiersuche erhöhte Anforderungen zu bewältigen. Die Unterkunft für einen Labrador-Mischling musste auch noch koordiniert werden.

Schon die Begrüßung in Schwarzenbruck, dem Heimatrevier von Herrn Schmidt, ging weit über das hinaus, was man an Betreuung erwarten kann. Persönlicher Empfang, Spaziergang mit den Hunden und dann Tourbesprechung mit Wässerchen am Tisch. Sein wertvollen und zahlreichen Tipps konnten wir in der Kürze der Zeit nur als Reisegellschaft  bunkern. Unterwegs wurde dann aus vielen Erinnerungshäppchen wieder ein Ganzes. Verpassen kann man nämlich viel.

Kallmünz am Fünf Flüsse Radweg

Die 5-Flüsse-Radtour bietet unzählige Attraktionen. Super Fahrradwege verbinden alte Städtchen in den Flusslandschaften, führen durch die Natur und zwischendurch wartet am Wegesrand Nürnberg, das großstädtische Highlight unserer Radreise. Zur Halbzeit konnten wir in Kelheim mit der Donau und der hoch über der Stadt thronenden Befreiungshalle  weitere touritische Rosinen picken. Den Donaudruchbruch mit einen Schiff zu passieren und am Kloster Weltenburg einzukehren, sind wirklich Pflichtstationen, für die wir sogar einen Tag Fahrradpause gemacht haben. Was man so in den RADL Magazinen über diesen Radweg liest und anschaut, ist tatsächlich wahr, diese Runde ist eine echte Attraktion für Radreisende.

Klingt das nach einer zu guten Beschreibung ?
Gut – wir hatten eigentlich nur schönes Wetter und sind bis auf 2 km Regenfahrt trocken geblieben. Wir sind eine Woche unterwegs gewesen, hatten auf 350 km einen Platten und nur gute Stimmung. Essen und Trinken waren jeden Tag ausgezeichnet. Dazu kennt unser Hund Radreisen, liebt seinen Hundewagen mit 90 cm x 70 cm Liegefläche, wo man sich zum Glück auch verstecken kann, wenn die Menschen eine Schafherde überholen wollen. Also wieder einmal 0 Probleme mit dem Hund.

Wir werden 2014 wieder mit unseren Trekkingbikes samt Anhänger auf Radreise gehen. Vielen Dank nochmal an – und gerne wieder mit Bayern-Radtour.

Hier noch ein paar Bildimpressionen von der Strecke:

Im Innenhof Kloster Plankstetten

Es gibt sie zum Glück noch; Schafherden im Bayerischen Jura

Herrliche, ruhige Radwege im Naabtal

Kloster Weltenburg im Donaudurchbruch

Auf dem Donauradweg zwischen Kelheim und Regensburg

Mehr Infos zur Fünf Flüsse Radtour finden Sie hier:
http://www.bayern-radtour.de/wpnew/fuenf-fluesse-radweg/

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Unterwegs auf der Münchner Seenrunde

„Münchner Seenrunde im Juni 2013
Bilder von M. Schwarz aus Baden-Württemberg

Als Anfang Juni 2013 ganz Deutschland glaubte Bayern stehe komplett unter Wasser, wagten zwei Radler aus dem Badischen Land trotzdem ihre Radreise.
Bis auf einige Passagen am Isar-Radweg zwischen Bad Tölz und München waren keine gravierenden Behinderungen spürbar.
Besonders beeindruckt waren die Beiden von der Etappe in das Karwendelgebirge zu den Isarquellen.

Hier eine kleine Bildergalerie zu dieser Radreise:

Mehr Infos zur Münchner Seenrunde finden Sie hier im Internet:
Radtour Münchner Seenrunde

 

 

 

 

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Mozart-Radweg

…da kommt Vorfreude auf

Der Mozart-Radweg
Ein Radltraum in Bayern und Tirol
Reisebericht von Fam. Taut aus Bad Oeynhausen

Wir hatten es im letzten Jahr angekündigt: das machen wir mal wieder! Nachdem die Firma Bayern-Radtour uns den Bodensee-Königssee-Radweg so super organisiert hatte, sind wir in diesem Jahr zu Wiederholungstätern geworden und haben uns auf die Spuren von Wolfgang Amadeus Mozart begeben: der Mozart-Radweg lockte uns nach Bayern und Tirol!

Tag 1: Anreise nach Raubling
mit Zwischenstopp Allianz-Arena München (18.30 Uhr, FC Bayern vs. Stuttgart 6:1). Im Parkhaus erfuhren wir eine „VIP-Behandlung“ wg. Fahrradträger am  Auto: sehr gute Organisation! Um ca. 21.00 Uhr waren wir in unserer Unterkunft direkt unterm Kirchturm. Die Küche hat sogar bis 22.00 Uhr geöffnet, so dass wir noch gut zu Abend essen konnten.

 

Das Waschweiberl zeigt uns wie früher gewaschen wurde

Tag 2: Raubling – Oberaudorf + Ausflug Kufstein, ca. 60 km
heiter bis wolkig, ca. 21°C
Nachdem wir die ersten Kilometer auf dem uns bekannten Bo-Kö-Radweg über den Inn geradelt waren, fiel uns auf, dass wir unser „Bordwerkzeug“ im Auto vergessen hatten. Horst fuhr ohne Gepäck zurück, um das „Packerl“ zu holen. Dann starteten wir auf dem Mozart-Radweg rechts (in Flussrichtung) des Inn. Zunächst bis Nußdorf. Von dort telefonierten wir mit unserem Wirt in Oberaudorf, damit wir unser Gepäck dort deponieren konnten, um „ohne“ nach Kufstein zu fahren. In Nußdorf ist der offizielle Weg auf der linken Innseite ausgeschildert.
Achtung: wenn man auf der rechten Seite des Inn bleibt und nicht über die Brücke fährt, radelt man auf dem befestigtes Damm direkt am Wasser entlang bis zur alten hölzernen Zollbrücke, die hinüber nach Oberaudorf-Reisach führt (nur für Radler und Fußgänger). In Oberaudorf erwartete uns bereits das Gastwirts-Ehepaar. Das Zimmer mit Balkon war auch schon bezugsfertig. Wir starteten dann weiter nach Kufstein auf dem Inn-Radweg. Kufstein empfing uns mit Sonne und wir konnten die schöne Altstadt erkunden. Zurück ging es gegen den Wind, aber das kennen wir als „Nordlichter“. Im Gasthof gab es ein gutes Abendessen (tolle Sachen gibt’s da, z.B.: „Foräin ohne Boana und Herrgottsbscheisserle!) und das Zimmer bot einen schönen Blick Richtung Berge.

Hinweisschilder zwischen Kufstein und Lofer

Tag 3: Oberaudorf – Lofer, 60 km
am Morgen Nebel dann heiter bis wolkig, 23°C
Locker bergauf und bergab; immer wieder trafen wir auf eine Gruppe Italiener, die aber ohne Gepäck mit dem MTB unterwegs waren. Vor dem Walchsee ist der Radweg neu ausgeschildert: die Hauptroute führt jetzt nördlich des Moorgebietes in den Ort. Bis nach Waidring (hier Gasthof Post als Quartier Mozarts) fährt man auf vielen Nebenstrecken, teilweise neu ausgeschildert, stimmt nicht immer mit dem Radführer überein, aber gute Streckenführung, besser als auf der Karte! In der Karte dürften mehr >>>>>Pfeile sein für „bergauf“! In Kirchdorf geht jetzt der offizielle Radweg rechts der Großache entlang. Rasante Abfahrt vom Pass Strub immer entlang des Lofer-Bachs. In Lofer angekommen, wären wir fast an unserem Quartier vorbei gerauscht, da es sich direkt am Ortseingang befindet! In Lofer sahen wir uns am Abend noch das Haus des „Pflegers von Lofer“ an, in dem Mozart seinerzeit übernachtet hat.

Für die Bodensee-Königssee Radler die letzte Steigung. Fur uns eine von vielen!

Tag 4: Lofer – Berchtesgaden 53 km
teilweise sehr warm, trocken, ca. 24°, Berge in Wolken
Bis Steinpass leicht ansteigend, dann links runter zur Saalach. Auf der rechten Seite abwärts bis Unterjettenberg, teilweise harte Anstiege besonders nach der deutschen Grenze. Achtung: durch den Wald Schotter. Bei den steilen Abfahrten dort soll man absteigen. Ist auch geraten! Immer der Beschilderung folgen, besonders in Unterjettenberg! Die Ausschilderung führt, anders als auf der Karte, sicher auf die andere Saalach-Seite! Dann noch eine schöne Fahrt bis nach Bad Reichenhall. Dort trafen wir im Bürgerbräu wieder auf die italienische Radtruppe und wir erfuhren, halb englisch, halb deutsch, dass sie auf demselben Weg wie wir sind. „Die Fans transportieren die Bagage!“ Hinauf zum Pass Hallthurm, hart wie im letzten Jahr! In der schönen Pension wie in 2011 angekommen, schien dieses Jahr sogar die Sonne! Schön! Haben noch eine Fahrt nach Bartholomäe unternommen und am Abend zum Essen ins Waldhäuser Brauhaus. Und in der Nacht fing es an zu regnen!

Wer sich traut – nur zu!

Tag 5: Berchtesgaden – Salzburg – Oberndorf, 50 km
regnerisch, wolkig, ca. 18°C
1. Stunde „Schnürdl-Regen“ wie letztes Jahr! Also volles Regen-Outfit an und los! Auf dem Radweg bis zur Enzian-Brennerei Grassl und dort Richtung „Scheffau“, 500 m steil hoch wie übers Dach! Aber nach der Schinderei radelten wir locker über Alm-Gebiete Richtung Österreich durch die alten kleinen Grenzübergänge und steil hinab nach Hallein. Am linken Salzach-Ufer Richtung Salzburg, unterwegs konnten wir hier die Regenhosen ausziehen und es gab nichts mehr von oben! In Salzburg angekommen, fragten wir bei der Tourist-Info nach den Fahrrad-Boxen (die erste Dame wusste nicht, wovon wir sprechen!), die befinden sich am Hauptbahnhof. Aber um 12.00 Uhr ist die Chance bei „Null“ eine freie Box zu bekommen. Im Hof hinter der Tourist-Info befindet sich das Schulamt der Stadt Salzburg. Auf Anfrage wurde uns zugestanden, die Räder dort abzustellen, natürlich ohne Gewähr! Aber in den Packtaschen befanden sich eh keine Wertgegenstände und so standen unsere Räder dort gut und sicher! Nach unserem Stadtrundgang (Mozarts Geburtshaus, Getreidegasse) weiter rechts der Salzach (Mozarts Wohnhaus) Richtung Oberndorf. Neue Wegführung vor Oberndorf: durch die geschützten Salzach-Auen geht’s nicht mehr am Fluss entlang. Aber der Ausschilderung trauen! In Oberndorf die „Stille-Nacht-Kapelle“ besichtigt und gleich waren wir bei unserem Quartier! Eine schöne Übernachtung, neu renoviert, gute Küche, gutes Frühstück.

Aus den offenen Fenstern ertönt die Serenade Nr. 13 für Streicher in G-Dur KV 525, besser bekant als „Kleine Nachtmusik“

Tag 6: Oberndorf – Chieming, 59 km
strahlender Sonnenschein, 24°C
Von Laufen nach Waging; unterwegs wieder und das letzte Mal „unsere Italiener“ getroffen; im Waginger See gebadet!! Ab Waging bis zum Chiemsee teilweise recht kräftige Anstiege, die so nicht in der Karte ausgewiesen sind und auch Hauptstraße ohne Radweg (so nicht in der Karte!). Ein herrlicher Abend am Chiemsee: ausgesprochen gutes Wetter mit einem super Sonnenuntergang!

Sonnenuntergang am Ostufer des Chiemsee

Tag 7: Chieming –Wasserburg 61 km
schönes Sonnenwetter, 24°C
Bis zum Mittag sind wir am Chiemsee entlang gefahren und in Urfahrn noch baden gegangen. Dann über Breitbrunn Richtung Amerang. Dort am Automobilmuseum ca. 20 Ferraris aus Österreich! Übers Land weiter, nach einem Bad im Penzinger Weiher suchen wir unsere Übernachtung: eine Privat-Pension mit sehr netten Wirtsleuten! Wir sind dann noch ohne Gepäck nach Wasserburg runter und den Panoramaweg wieder hoch, der endet direkt beim Huberwirt. Hier auch das beste gastronomische Angebot Wasserburgs. Stockdunkel war es, als wir auf dem Hof wieder ankamen und unsere Räder im Stall abstellten. Tipp: wir hatten beide eine Taschenlampe dabei!

Das Finale am Inn-Radweg. Im Hintergrund: Wendelstein und Breitenstein.

Tag 8: Wasserburg – Raubling, 51 km, heiter, 22°C
Immer der Ausschilderung folgen, z.Zt. eine Umleitung von Kerschdorf nach Griesstätt über Land. Gute Beschilderung. Danach am Inn nach Rosenheim, unterwegs schöne Rastplätze an kleinen Weihern. Von Rosenheim noch eine kleine Reise und wir sind wieder bei unserem Ausgangs-Gastwirt. Noch besseres Zimmer als vor einer Woche – Relax!!
 

Gesamte Fahrstrecke einschl. „Umwege“: 414 km
Fazit: Der Mozart-Radweg ist ein landschaftlich ansprechender Radweg, der zum großen Teil auf ruhigen Nebenstraßen, Wirtschaftswegen und Radwegen verläuft. Die Route ist teilweise sehr bergig, die stärksten Steigungen sind in Tirol zwischen Walchsee und Kirchdorf zu überwinden. Die an der Strecke liegenden einzelnen Orte und Regionen runden historisch, kulturell und naturkundlich den Radlurlaub ab.
Danke an das Team von Bayern-Radtour für die wieder sehr fürsorgliche Betreuung und Ausarbeitung der Route!
E. und H. Taut, Bad Oeynhausen

Mehr Informationen zum Mozart-Radweg mit Bayern-Radtour

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Quer durch Bayern – Berge, Biergärten, bestes Wetter

 

In 10 Tagen vom Walchensee über den Tegernsee, Schliersee, Chiemsee, Salzburg, Tittmoning, Wasserburg, Wolfratshausen zurück zum Walchensee. Gesamtlänge gut 600 km, überwundene Höhenmeter (lt. Herrn Schmidt) 3500, was sich schlimmer anhört als anfühlt 🙂 

Tag 1: Walchensee- Lenggries 50 km. Am Vorabend in Bayern bei Regen angekommen, nach gefühlten 3 Monaten Kälte und Regen in NRW. Aber am Morgen scheint die Sonne – es ist wunderschön! Blauer Himmel und ein super Frühstück im Hotel in Einsiedl – die Tour kann beginnen. Dieses Jahr das erste Mal ganz ohne Kinder, letztes Jahr ist unser Sohn noch 500 km mit uns geradelt.

Der Einstieg zum Fahrradweg nach Wallgau liegt direkt am Hotel und führt mit nur leichten Steigungen hinauf. In Wallgau finden wir nicht sofort den gesuchten Isarsteg, die neue Holzbrücke über die Isar. Aber, das haben wir schnell festgestellt, egal wo man stehenbleibt und ratlos in der Gegend herumschaut, es sind sofort hilfsbereite Bayern da! Nach der gefundenen Brücke freuen wir uns auf den ‚urigen Forstweg‘, aber die Vorfreude wird jäh durch ein für gepackte Fahrräder schier unüberwindbares Drehkreuz gebremst. Also entpacken und hochkant durchgeschoben. Für Abwechslung wird gesorgt. Den Weg hinauf, sehr steil und zum Schluss mit Treppen schaffen wir nur zu zweit, einer zieht, einer schiebt 😉 Aber wir haben unseren Spaß! Der Forstweg ist wirklich sehr schön, meistens einsam und mal hoch und dann wieder in schneller vorsichtiger (weil Schotter) Fahrt hinunter. Wir sind froh, uns für die ruhige Variante entschieden zu haben, denn zum Schluss kreuzen wir die Mautstraße (Alternative) auf der doch erstaunlich viele Autos unterwegs sind.

Unser erster Biergarten wartet auf uns und das flüssige Radler schmeckt! In Vorderriß Gasthaus Post. Dann geht’s fast nur noch bergab bis zur ersten Unterkunft in Lenggries- Wegscheid.  Das gebuchte Gasthaus ist schnuckelig, bayrisch, gemütlich! Unbedingt weiter zu empfehlen! Und abends gibt’s spontan Livemusi von drei netten Buam im Garten. ‚Smoke on the water‘ klingt auch auf bayrisch gut 🙂

Tag 2: Lenggries – Gmund am Tegernsee 46 km. Sonne 30 Grad

Ein Tag mit vielen leckeren Biergarten-Pausen – das ist Bayern:D

Der Tag beginnt mit einem herrrlich leckeren Frühstück von Frau Willibald,alles da, supernette Wirtin, perfekte Unterkunft!

 

 

 

 

 

Dann ging’s auf den Radweg Links der Isar – ruhig, hoppelig und traumhaft. Nach gut 10 km überraschen uns Pyramiden, runter an die Isar und Füße kühlen!

Rast in Bad Tölz, dann weiter über Ellbach, Kirchsee, Sachsenkam und Waakirchen nach Gmund.

Nach Ellbach ist ein Abstecher ins Moor zu empfehlen. Der Kirchsee ist angenehm warm und kühlt uns trotzdem noch ab. Mittlerweile sind es über 30 Grad. der Fahrtwind ist jetzt notwendig. Über kleine, wenig befahrene Straßen nach Waakirchen. Wir sind zu früh für einen Biergarten, dürfen es uns aber in Christl’s Biergarten mit unserem Picknick bequem machen. Wir scheinen Mitleid zu erregen, voll gepackt, rote Köpfe, die Sonne brennt gnadenlos, denn wir bekommen trotz Mittagspause ein großes Radler von der Wirtin, DANKE!            Bilderbuchbayern!

So gestärkt und ausgeruht kann’s weiter gehen nach Gmund. Den fiesen Kirchanstieg kennen wir noch vom letzten Jahr, und wieder schaffe ich es nicht hoch, aber schieben macht auch nichts. Nach ca. 3 km sind wir dann beim Kistlerwirt. Sehr schönes Zimmer mit Riesenbad. Nebenan die Ostiner Stuben verwöhnen uns mit bester bayrischer Küche. Ein Hotel zum Weiterempfehlen.

3. Radltag: Gmund- Neubeuern 55 km Sonne 32 Grad

Wieder herrlichstes Wetter, Sonne pur. Wunderschöne Strecke immer mit Blick auf die Berge. Heute haben wir den Luxus und können uns an eine Wegbeschilderung halten:    Bo-Kö- Radweg.

Nach ca. 12 km reichlich auf und ab, sind wir bei unserer langjährigen Lieblingsgastgeberin am Schliersee, der Anderlbauer liegt direkt am See, hat schöne Gästezimmer und FW. Hier schauen wir aber nur kurz vorbei auf ein freundliches Hallo und eine kalte Apfelschorle.

Dann in Fischhausen mit Proviant versorgt um dann über Fischbachau und Elbach die Hügel hoch und runter zu kurven, herrlich!

Auch in Richtung Bad Feilnbach geht es extrem bergab, wir sind kaum zu bremsen. Im Ort ist das Cafe Waldeck zu empfehlen, riesige Tortenstücke mit Streifenhörnchenbelustigung, fast direkt am Radweg.

Über Großholzhausen nach Neubeuern. Immer noch sonnigstes Wetter, von Gewitter noch keine Spur.

Abends im ‚Stangenreiter‘ bei Live-Jazzmusik von gegenüber, bis ein heftiges Gewitter aufzieht und die wunderbare Sommerabendatmosphäre vertreibt.

4. Radltag: Neubeuern – Chieming 50 km sonnig mit leichten Wolken 28 Grad

Nachts Gewitter mit viel Regen bis in den Morgen. Aber ab 11 Uhr trocken. Schönes Frühstück im Burgdacherl mit dem Charme vergangener Zeiten und anschmiegsamer Katze ‚Eule‘. Langes Gespräch mit dem Besitzer (schon in Rente- finden aber keine Nachfolger- erklärt auch, warum man bei der Ankunft doch etwas warten muss, bevor man ins Hotel kommt), schönes Frühstück. Nebenan ein originelles (österreichisches ) Cafe, Haschl’s Cafe, auch sehr zu empfehlen.

Dann endlich über die 2.Toreinfahrt Richtung Altenbeuern, wo wir fast an der ‚Ausfahrt‘ vorbeigerauscht wären, hätten wir uns nicht Proviant beim Bäcker geholt. Also rechts ab Richtung Rohrdorf, und Aschau nach Bernau. Ab dort können wir nicht mehr dem Bo-Kö-Radweg folgen, sondern folgen der Bahnstrecke. Wir fahren in gemütlichem Tempo, weil das Wetter heute dem Kreislauf zu schaffen macht. In Feldwies wartet schon wieder ein schöner Biergarten auf uns, der Hinterwirt. Dann parallel zur Autobahn, was aber nicht stört, Richtung Chieming. Der Chiemsee liegt schöner als erwartet und die Unterkunft, wie von Herrn Schmidt beschrieben, auf der linken Seite und originell. Wir werden erst mal zum Wassertreten im eisig kalten Wasser eingeladen und erholen uns auf den Liegen im Garten.

Abends Essen im Unterwirt (wieder mit Livemusik) – uns geht’s gut!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5. Radltag: Chieming – Bad Reichenhall 54 km heiter/wolkig 27 Grad, viele Wolken, aber wenn die Sonne durchkommt, knalleheiß!

Ländlich über Außerlohen und Erlstätt Richtung Traunstein. Einmal steilen Schotterweg rauf um oben festzustellen, das es der falsche Weg ist, wieder runter – mit viel Bremsen, wobei die fliegenden Bremsen (Pferdefliegen) die gemeineren waren.

Radwegbeschilderung nach Traunstein gut, aber an der viel befahrenen Bundesstraße entlang. Unsere Karte sagte was anderes, aber die Strecke haben wir nicht gefunden.

Aus Traunstein sind wir schnell wieder raus, viel zu viel los wegen Baustellen, auch in der Fußgängerzone viele Autos. Dann über Lauter und eine wunderschöne Hochebene (Groß- und Kleinrückstetten) immer wieder im 24.Gang bergab mit viel zu viel Geschwindigkeit (juchu!) zum ersten Gang bergauf. Aber schön! Vor Höglwörth Picknick vor kleiner Kapelle und immer wieder nette Kontakte. Die vielen anderen Radler gehören meist zur BR Radltour, die morgen in Bad Reichenhall beginnt.

Dann über Anger („gehört dies zu Anger?“ – “ Nein, dies IST Anger!“), hier lohnt sich unbedingt ein kurzer, aber schweißtreibender Anstieg hinauf zur Kirche, denn hier wartet ein schöner Biergarten mit traumhafter Aussicht auf den verschwitzten Radler.

So und von hier aus nur noch bergab Richtung Bad Reichenhall. Über die Saalach- Brücke an der Saalach entlang immer im Schatten der Bäume zur Pension. Sehr netter Empfang- schönes Zimmer. Kaum sind wir dort geht ein heftiges Unwetter los – Glück gehabt! Hinterher trauen wir uns raus, Richtung Festplatz zur Auftaktveranstaltung vom BR. Und das hat sich gelohnt! Gute Stimmung trotz Land unter mit hunderten begeisterten Radlern und Texas Lightning die für noch bessere Stimmung sorgten.

6. Tag: Bad Reichenhall – Tittmoning 77 km sonnig 32 Grad

Wider Erwarten scheint doch wieder die Sonne. Beim Frühstück werden wir vom Sohn des Hauses unterhalten (oder aufgehalten? ;)), der sich als wahres Plaudertäschchen entpuppt. Heute steht Salzburg auf dem Programm, wo wir mit Freunden verabredet sind. Kilometermäßig sollten wir Luft haben für ein ruhiges Treffen. Immer entlang der Saalach bis zur Salzach, dann rechts ab bis Salzburg. Die Strecke ist schön, aber zieht sich gewaltig, so dass wir uns sputen müssen, um pünktlich anzukommen. Die Sonne knallt erbarmungslos vom Himmel (wer wollte Sommer haben???) und wir hetzen Richtung Salzburg immer am Fluß entlang. Das Cafe, in welchem wir uns verabredet hatten, liegt direkt am Radweg und unsere Freunde winken uns schon zum Zieleinlauf (Etappenziel) zu. Der Ober mustert uns fast angewidert von oben bis unten und erlaubt uns nicht, dass wir uns hinsetzen. Erst umziehen, dann dürfen wir. Der Gang zur Toilette gleicht einem Spießrutenlauf, überall angewiderte Ober… Als wir uns dann umgezogen waren, wurden wir auch als Gäste behandelt. Leider können wir uns nur eine Stunde gönnen, denn zum Abend werden wieder schwere Gewitter erwartet. Rechnerisch müssten es wesentlich mehr als 50 km noch sein – die es dann leider auch noch sind. Wir machen Kilometer bis Oberndorf immer entlang des Uferdammes, und entscheiden uns dann in Laufen die Uferseite und das Land zu wechseln. Wir fahren über die Dörfer, weil wir dort eher die Möglichkeit sehen einzukehren, falls uns das Gewitter überraschen sollte. Am Damm hätten wir keinen Schutz gefunden. Auch auf Grund der Hitze entscheiden wir uns, aus der Sonne vom Uferdamm herauszukommen. Das Gewitter kommt von Westen immer näher und bei mir macht sich leichte Panik breit – ich habe Angst vor eben diesen.                      Wir motivieren unsere Kraftreserven und fliegen über die Dörfer, links wird es immer dunkler. Unser Ziel in Mayerhofen erreichen wir mit den ersten Regentropfen – aufatmen!

Dieses ist die teuerste Übernachtung auf unserer Tour, das Hotel liegt erstaunlicherweise mitten im Gewerbegebiet – und es gibt keine Essensmöglichkeit. Aaaaber der Hotelbesitzer ist so nett und fährt uns im strömendem Regen nach Tittmoning. Zurück geht’s mit Taxi.

7. Radltag: Tittmoning – Wasserburg/Attel 81 km, sehr viel Wasser von oben und unten

Die selbstgemachte Tomaten-Chili-Butter war der Hit beim Frühstück.

Heute müssen wir viele verschiedene Radwege suchen oder auch Verbindungsstrecken.

Zumindest fahren wir noch bei Sonne los. Alz-Salzach Radweg, Alz-Inn Radweg. Heute verfahren wir uns am laufenden Band, aber die Gegend ist schön, leichte Huckel hoch und runter. Wir sind aber gut drauf und picknicken heute mal auf dem Hochsitz. Die Beschilderungen am Straßenrand passen nie zu unserer Karte und um auf den richtigen Weg zurückzukommen, müssen manche Unwegsamkeiten (mein erster Sturz) bewältigt werden. Ab 17 Uhr öffnet dann der Himmel seine Pforten, es regnet und gewittert und wir finden einfach nicht mehr den richtigen Weg. Wir landen zu unserem Entsetzen auf der Bundesstraße nach Wasserburg, von der uns hupende Lkws schnell wieder herunter scheuchen. Auch das zur Not von einem Freund ausgeliehene Navi findet keinen Empfang.

Wir finden einen Bauernhof, klingeln und bekommen die rettende Auskunft, mit der wir auf ruhigeren Wegen nach Wasserburg gelangen. Auf dem Weg kommen wir dann auch noch an einer Unterkunft vom letzten Jahr vorbei und sagen kurz Hallo. Auch in WB ist Land unter, aber nette Leute findet man wirklich immer, die einem auch noch eine flachere Variante zu unserem Ziel verraten. Wir müssen nicht den steilen Berg hinauf („da passieren immer viele Unfälle“), sondern können dem Inn bis nach Attel folgen.            

Ohne Hauptstraße. Dafür mit Hindernisparcour – und der Inn ist mittlerweile so angeschwollen, das er auch auf den Fahrradweg möchte. Aufgeweichte Wege mit umgestürzten Bäumen und das alles schräg am Hang. Aber wir verlieren nicht unsere gute Laune, denn wir wissen auf was wir uns freuen können, wir kennen das Hotel schon. Die Schuhe quietschen nur so vor Nässe und um 19 Uhr kommen wir völlig erledigt aber glücklich beim Fischerstüberl (übrigens auch Bed&Bike) an. Ganz tolles Hotel mit einer überregional bekannten Küche!

 

 

 

 

8.Tag: Attel – Großkarolinenfeld, heute nur 34 km, sonnig, 25 Grad

Auf das Frühstück haben wir uns schon den ganzen Urlaub gefreut – Wahnsinn!

Wir wollen gar nicht weg. Es führt zwar eine laute Straße am Hotel entlang, aber dafür wird man mit anderen Dingen entschädigt. Aber wir müssen los – heute ist ein Entspannungstag angesagt, das muss auch sein, denn wir sind doch recht erledigt von den letzten Tagen. Nur am Uferdamm Richtung Rosenheim entlang. Kurzer Stopp am Badesee. Dann rechts ab nach Großkarolinenfeld, wo wir Bekannte besuchen.

 

 

 

9.Tag: Großkarolinen – Gelting 86 km, sonnig 26 Grad

                  Über Filzenklas kommen wir nach Maxlrain, wo wir natürlich nicht am Brauereischloss und dem schönen Biergarten vorbeikommen. Das sieht für uns typisch bayrisch aus. Nach Feldkirchen fahren wir trotz Sperrung durch eine kilometerlange Baustelle, da wir sonst keine adäquate Alternative finden. War auch die richtige Entscheidung, denn irgendwie wurde gar nicht gearbeitet und wir waren die komplette Strecke alleine für uns, bis Otterfing. Dann nach Dietramszell, wo wir uns das ‚Rosenbräu‘ von den Rosenheim-Cops anschauen, sind enttäuscht, stehen vor einem geschlossenem Haus, was in Natura ganz anders wirkt als im Fernsehen ;). Aber wir sind auch auf der Suche nach einem Hofladen (Häsch), den wir uns bei einer Reportage mal gemerkt hatten.  Urig, herzliche und unheimlich nette Besitzerin, die ganz begeistert war, das wir aus Norddeutschland kommen, um ihren Hofladen zu besuchen.

 

 

 

 

 

Ca. 2 Stunden brauchen wir noch bis Gelting, aber es geht überwiegend bergab. Um halb neun und nach 86 km kommen wir endlich im Hotel Alter Wirth an. Auch wieder eine tolle Empfehlung von Herrn Schmidt! Hier auch alles perfekt!

 

 

10.Tag: Gelting – Walchensee, 77 km, Kaiserwetter 25 Grad

Wieder ein super Frühstück, toller Start zum letzten Radltag. Ab Geretsried schön entspannender Isarradweg, da ohne Autos. In Fischbach wollen wir in der Gaststätte einkehren und sind uns nicht sicher, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Nur Landschaft, kaum Menschen. Und auf einmal 1000 Leute, alle bei der Gaststätte, Rentner, Wanderer – wo kommen die denn her??? Auch die Bedienung wundert sich. Weiter nach Bad Tölz, weiter auf dem Isarradweg.  Der ist so schön, dass wir überlegen, nächstes Jahr von der Quelle bis zum Ende zu fahren. Wir kommen wieder an Lenggries vorbei und diesmal finden wir auch die Bretonenbrücke, die wir auf dem Hinweg irgendwie übersehen hatten. Von da ab in die Jachenau. Der Radweg ist vom Isarradweg abgehend ausgeschildert, wir freuen uns darüber, merken erst später, das es die Moutainbikeroute ist. Wir verfahren uns natürlich im Wald und lauern den selten vorbeifahrenden Radlern auf, damit die uns auf die richtige Route bringen. Eine Bikerin gibt uns auch den Tipp, wie wir durch die schöne Jachenau kommen, ohne auf die Hauptstraße zu fahren, aber wir landen doch wieder dort. Nicht ungefährlich, weil die Autofahrer rasen wie die Henker durch dieses schöne Tal, aber es geht auch für uns schnell, da kaum Steigungen da sind. Nach Jachenau kommt eine Mautstraße und von dort ab ist es ruhiger. Nur die letzten Steigungen quälen uns noch, bevor wir endlich den erlösenden Blick auf den wunderschönen Walchensee ergattern.

Wir haben 10 wirklich erlebnisreiche, anstrengende, schöne und nachhaltig wirkende Tage hinter uns und sind stolz, es geschafft zu haben.

Danke, Herr Schmidt! 😀

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Von Mittenwald zum Königssee

Rezension der Familie Leßmann aus Nordrhein-Westfalen

Servus liebe Mitarbeiter von Bayern-Radtour,

vielen Dank für die von Ihnen erstklassig und absolut perfekt organisierte Reise von Mittenwald nach Berchtesgaden.
Es war eine tolle Tour, bei der selbst das Wetter zu 100 % gepasst hat.
Man muss dazu sagen, dass wir bisher immer in den Süden geflogen sind und nun zum ersten Mal, mit unseren Kindern (9 & 12 Jahre, einen Sommerurlaub mit dem Fahrrad unternommen haben.

Die Unterkünfte, die Etappenlängen sowie die Freizeitmöglichkeiten vor Ort haben Sie super auf unsere Bedürfnisse und besonders auf die der Kinder angepasst.

Wenn jemand diesen Text liest, gilt von uns folgende Empfehlung:

„Lasst die Flugzeuge am Boden und startet über das Reisebüro Bayern-Tour eine Fahrrad-Urlaubsreise. So etwas gigantisches haben wir noch nie unternommen und es ist jetzt schon klar, dass wir dieses im nächsten Jahr wiederholen werden – gerne wieder über das Reisebüro Bayern-Tours von Herrn Schmidt.
Besonders hervorzuheben ist, dass der Inhaber tgl. mit uns Kontakt gehalten hat und auf alles eine perfekte Antwort zur Hand hatte. Dieses Reisebüro hebt sich deutlich von anderen ab-Top!!“

Wir können nur sagen: Bleiben Sie so wie Sie sind und machen weiter so!

An diesen Urlaub werden wir sehr gern und lange zurückblicken.
Nochmals herzlichen Dank für die tolle Reise!
Bis hoffentlich bald
Familie Leßmann aus dem Weser Bergland in NRW

Hier noch drei Bilder von unserer Tour:

Begrüßung durch den Wurzelsepp

Nach dem fünften Anstieg wird’s anstrengend…

Nach 300 km glücklich am Ziel

Mehr Infos zu dieser oder ähnlichen Touren aus unserem Programm finden Sie hier: Radtouren in Bayerns Bergen

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Unterwegs im Norden Bayerns

Radeltour ins Frankenland
Reisebericht von Irmgard P. aus Neuburg/Donau

Am 23. Juni  radelte ich ca. 42 km bis Solnhofen, wo ich bei Freunden einen schönen Abend verbrachte.

Am 24.6.  ging es dann weiter über Pappenheim und Treuchtlingen nach Günzburg – da ich viel zu früh ankam, blieb mir Zeit das Städtchen zu erkunden und fand auch gleich den Weg zur Weiterfahrt am nächsten Tag.

25.6. Um 9.00 Uhr startete ich in Richtung Rothenburg o. Tauber. Vorbei am Altmühlsee, Herrieden, Colmberg und Ornbau; hier machte ich das erste Foto meiner Reise. An der Brücke traf ich eine  aus Rothenburg kommende Radlerin – diese meinte: „was bis Rothenburg wollen sie heute noch, das schaffen sie nie“! Aber nach 92 km bergauf und bergab bei starkem Gegenwind traf ich im Gasthof an der Tauber ein. Ein netter Wirt, ein schönes Zimmer und ein köstlicher Sauerbraten versöhnten mich mit den vielen Kilometern.

26.6. Durchs liebliche Taubertal ging die Reise über Creglingen bis Bieberehren. Hier führte mich der Gaubahnradweg vom Taubertal an den Main. Vorbei an Ochsenfurt und Marktbreit über den Main, kam ich in Sulzfeld an. Ich genehmigte mir ein Gläschen „Bachus“ und genoss eine leckere Salatplatte. Gut gestärkt radelte ich noch den Rest von 12 km bis Dettelbach.

27.6. In einem Weingut in Dettelbach war ich sehr gut und preiswert untergebracht. Ich blieb dort drei Nächte.  Den ersten Tag nutzte ich, um die Ortschaft kennenzulernen und alles in Ruhe zu geniessen.

28.6. Mein „Pferd“ wiehert und ich muss es bewegen! Mit der Fähre geht es über den Main und ich radle auf stillen Wegen bis Münster-Schwarzach.

29.6. Dettelbach – Hassfurt 82 km
An einem sehr heissen Tag kam ich über Volkach, Schweinfurt nach Hassfurt. Ein nettes Städtchen – ich wohne im „Walfisch“.

30.6. Hassfurt – Reundorf vor Lichtenfels  – 78 km
Ein sehr heisser Sommertag. Über Bamberg, Breitengüssbach, Rattelsdorf ging es nach Staffelstein (Adam Riese). In Reundorf war ich im Gasthof „Müller“ allerbestens untergebracht.

1.7. Reundorf – Bayreuth 78 km
Da es nachts gewitterte, waren die Kilometer bis Burgkunstadt in angenehmer Frische gut  fahren. Irgendwann kam ich an den Zusammenfluss von Roter Main und Weisser Main. Schade ich konnte in dieser Gegend nicht lange verweilen, denn zwischenzeitlich prasselte der Regen hernieder. Die Wege waren mit  Blättern und Ästen übersäht. Stellenweise versperrten umgestürzte Bäume den Radweg. Triefend nass kam ich (trotz Regenbe-kleidung) in Bayreuth schon um 14.00 Uhr an – wegen des Regens fuhr ich nonstop 78 km.

2.7. Bayreuth – Hersbruck
Bei angenehmen Temperaturen ein schönes Stück den Pegnitzradweg. Irgendwo auf der Strecke kam ich vom richtigen Weg ab. Auf einem steilen Schotterweg warf mich mein „Pferd“ vom Sattel. So kam ich leicht lädiert in Hersbruck an. Das Quartier in der sehenswerten Altstadt war mir soo symphatisch, dass ich gerne noch verlängert hätte. Leider war es ausgebucht.

3.7.Hersbruck – Hilpoltstein  65 km
Hersbruck – „ich wäre so gerne geblieben, aber das Radl – das rollt“ ….!
Über Henfenfeld, Engelthal, Kucha kam ich nach Püscheldorf  – dort ging es bergauf bis Oberrieden – aber dann durfte ich eine lange Strecke umsonst fahren – viele Kilometer bergab. In Rasch traf ich Herrn Schmidt. Wir radelten eine schöne Strecke am König-Ludwig-Kanal entlang und bis zum Anfang eines Radweges der mich durch einen herrlichen Wald über Pyrbaum, Seligenporten, Allersberg zum Rothsee führte.

4.7. Hilpoltstein – Solnhofen 66km
Über Pleinfeld und Ellingen kam ich dann wieder in heimatliche Gefilde.
Nach einem gemütlichen Abend in Solnhofen trat ich am 5.6. meine Hemreise an. Es waren, oft abseits vom grossen Touristenrummel, wunderschöne, erlebnisreiche 769 km

Mehr Infos zu dieser Tour finden Sie hier:
Main-Radweg
Fränkische Schweiz
Altmühl Radweg
Fünf Flüsse Radweg

Weitere Bilder zur Radtour

 

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